Chronik

Am 15. Oktober 1928 wurde in einer Versammlung der Feuerwehr im Ratskeller beschlossen, dass eine Musikkapelle gegründet werden soll. Ein vorbereitender Ausschuss wurde gebildet. Damit war der Grundstein für den heutigen Musikzug gelegt.

Bereits am 24. Oktober 1928 wurde in einer Kommandositzung über die Musiklage beraten und konkrete Beschlüsse wurden gefasst.

Das Kommando und der Ausschuss einigten sich auf die Beschaffung von vier Trompeten, zwei Tenorhörnern, einem Bariton, einer Tuba, zwei Althörnern, Becken und Trommel sowie Noten und Schulungsmaterial. Hierfür wurden 1000 Mark zur Verfügung gestellt. Zur weiteren Finanzierung wurde eine Listensammlung durchgeführt.

Die Instrumente wurden je nach Veranlagung der einzelnen Musiker verteilt. Die Interessenten hatten sich auf mindestens fünf Jahre zu verpflichten.

Im Februar 1929 verzeichnete der Musikzug die ersten Neuaufnahmen musikinteressierter Mitglieder. Zu dieser Zeit erreichte der Musikzug immerhin eine personelle Stärke von 17 Mitgliedern.

Da die Alarmierung der Feuerwehr noch immer mit Hornsignalen durchgeführt wurde, entschied man sich, die Mitglieder des Musikzuges zu diesem Zweck einzusetzen.

In den folgenden Jahren wuchs der Musikzug unter Leitung des Kameraden Heinrich Peter zu einer Einheit zusammen, die sich mit musikalischen Darbietungen verschiedenster Art wie Platzkonzerte, Marschbegleitungen und Tanzmusik auf Festzelten der Öffentlichkeit präsentierte.

Am 6. März 1932 veranstalte der Musikzug sein erstes Konzert in einem Saal, das mit reichem Beifall vom Publikum belohnt wurde.

Bis zu seinem Ableben im Jahr 1957 leitete Heinrich Peter den Musikzug. Sein Nachfolger Friedrich Hüper führte den Musikzug bis 1960. Ihm folgte Heinrich Basse bis 1962.

In diesen Jahren ereignete sich für den Musikzug nichts Besonderes.

Als nach Ausscheiden Heinrich Basses niemand aus den eigenen Reihen in der Lage war, den Musikzug musikalisch weiterzuführen, konnte der Berufsmusiker Bruno Plötz für diese Aufgabe gewonnen werden.

Bruno Plötz übernahm die Funktion des Dirigenten und Ausbilders. Er setzte bald neue Akzente in der Musikalität und in der persönlichen Führung. Gemeinsam mit der Wehrführung bemühte er sich um Nachwuchskräfte. Schüler im Alter von etwa zehn Jahren konnten für den Musikzug gewonnen werden und wurden in mühevoller Arbeit von Plötz zu guten Laienmusikern ausgebildet.

Der Erfolg zeigte sich im ersten Konzert am 04. April 1964. In der Presse war u.a. zu lesen:

Sie spielten gut und gefällig. Viele Besucher waren überrascht, zu welch einem Klangkörper sich die Kapelle entwickelt hat.“

Die folgenden Konzerte ließen dann auch eine Steigerung im musikalischen Schwierigkeitsgrad erkennen.

1970 nahm der Musikzug, welcher mittlerweile eine personelle Stärke von 42 Kameraden aufwies, am Bundeswertungsspielen der Feuerwehrmusik-, Spielmanns- und Fanfarenzüge beim 24. Deutschen Feuerwehrtag in Münster teil. Es konnte die Silbermedaille errungen werden. Zum 45. Jubiläum des Musikzuges im Jahr 1973 gab es im März ein Jubiläumskonzert in der Aula der Kreisrealschule. Das umfangreiche Programm zeigte ein Mal mehr, zu welchen Leistungen die Musiker fähig waren. Sie ernteten großen Applaus vom Publikum.

Auch konnte der Kreisfeuerwehrtag anlässlich des Jubiläums in Springe im Juni durchgeführt werden. Während der üblichen Kreisbrandmeisterdienstbesprechung fand in der Kreisrealschule ein Musikwettstreit statt, zu dem die Musikzüge des Kreises Springe geladen waren. Es siegte der Musikzug Eldagsen. Den Abschluss des Festes bildete das am Montagabend vorgetragene Ausklangkonzert auf dem Sportplatz, an dem sich auch der Feuerwehrmusikzug Ronnenberg sowie das Spielmanns- und Hörnerkorps Springe beteiligten.

1974 nahm der Musikzug wieder an einem Wertungsspiel der Feuerwehrmusik-, Spielmanns- und Fanfarenzüge auf Landesebene in Holzminden teil. Hier gelang es den Musikern den ersten Platz zu erreichen.

Man konzentrierte sich in der Folgezeit noch stärker auf die Jugendarbeit und konnte das Orchester schon bald mit einem gut ausgebildeten Saxophonsatz vervollständigen.

Neben den vielfältigen Auftritten trat der Musikzug 1986 in Alvesrode zum Wertungsspielen des dortigen Posaunenkorps an. Von sieben teilnehmenden Kapellen wurde der „ 1. Platz mit Belobigung“ belegt.

Im März 1987 legte Bruno Plötz sein Amt als Stabführer nach 25 Jahren nieder. Seine geleistete Arbeit hatte großen Anteil an den großartigen Erfolgen der letzen Jahrzehnte.

Plötz Nachfolger wurde Wolfgang Grah, der sich nicht scheute, die Musiker zu dem unmittelbar bevorstehenden Bezirkswertungsspielen der Feuerwehrmusikzüge in Gronau zu führen. Hier konnte trotz kurzer Vorbereitungszeit mit dem neuen Stabführer der zweite Rang erreicht werden.

Für die Ausbildung wurde die Musikpädagogin Anke Gast gewonnen. Ihrer Arbeit ist es zu verdanken, dass kontinuierlich Schüler dem Musikzug beitraten, die nach kurzer Zeit schon den Musikzug in seiner musikalischen Arbeit unterstützen konnten.

Der Musikzug erreichte hier eine Mitgliederstärke von 44.

Im Sommer 1990 nahmen die Musiker an einem Internationalen Feuerwehr-Musik-Wettstreit in Krumpendorf / Österreich mit zufriedenstellendem Erfolg teil.

Zum Ende des Jahres 1990 trennte sich der Musikzug vom Stabführer Wolfgang Grah.

Für das bevorstehende Konzert im März 1991 konnte die Ausbilderin der Neuzugänge, Anke Gast, als Stabführerin engagiert werden.

Sie übernahm im Nachhinein auch die musikalische Gesamtleitung des Musikzuges.

Um den Unterhaltungswert der Feuerwehrkonzerte für das Publikum zu steigern, konnte für die Moderation der Konzerte 1991 und 1992 der NDR-Moderator Michael Thürnau verpflichtet werden.

Eine Steigerung der musikalischen Leistung war unter der Leitung von Anke Gast bald zu erkennen. Auch wurde das Repertoire zur Freude der Musiker und Zuhörer verjüngt. Zur Begeisterung des Publikums trugen auch immer wieder Tanz- und Gesangseinlagen in den Konzerten bei.

Die Ausbildung übernahmen in dieser Zeit Anke Gast, Kosmas Hilsendeger, Horst Hungerland sowie qualifizierte Musiker aus den eigenen Reihen.

So stiegen dann auch die Mitgliederzahlen rapide an und man erreichte 1995 die Zahl von 83 Musikern, wobei sich hier fast die Hälfte noch in der Ausbildung befand. 1995 nahm man am Int. Wertungsspielen um den Deutschlandpokal teil und erreichte den vierten Platz.

Ein Jahr darauf konnte der Musikzug neben seinen üblichen Auftritten das Vorprogramm zu einem Int. Musikfestival in Hamburg gestalten.

Um sich auch mit anderen Feuerwehrmusikzügen zu messen, nahmen die Springer 1998 am Bezirkswertungsspielen der Feuerwehrmusik-, Spielmanns- und Fanfarenzüge in Syke teil. Vorsichtig startete man in der Mittelstufe, wobei die gewählten Vortragsstücke der Oberstufe zugeordnet wurden. Der Springer Musikzug erhielt für seine Leistung das Prädikat „ausgezeichnet“, welches die beste Bewertung darstellt.

Nun wurde auch 1999 am Wertungsspielen der Feuerwehren teilgenommen, diesmal auf Landesebene in Ganderkesee. Der Musikzug meldete sich in der Oberstufe an und erhielt hier ebenso das Prädikat „ausgezeichnet“ von den Wertungsrichtern. Die Freude bei den Teilnehmern war groß, denn damit hatte man nicht gerechnet. Die intensive Probenarbeit hatte sich gelohnt. Gleichzeitig qualifizierte sich der Musikzug für die Teilnahme am Bundeswertungsspielen in Augsburg im Jahr 2000.

Im Jahr 2000 konzertierte der Musikzug am Pfingstmontag auf der Expo in Hannover. Im Juni fuhr man nach Augsburg zu den Bundeswertungsspielen. Hier erreichte man in der Oberstufe die Bronzemedaille. Im Anschluss an den Festumzug zum Deutschen Feuerwehrtag gaben die Musiker ein fünfstündiges Konzert bei einem Brauereifest in Augsburg.

Im Herbst 2000 trennten sich Musikzug und Dirigentin Anke Gast einvernehmlich nach zehn Jahren gemeinsamer Arbeit.

Zum Ende des Jahres begaben sich die Musiker auf die Insel Helgoland, wo sie den Weihnachtsmarkt der dortigen Feuerwehr musikalisch umrahmten.

Mit der Findung eines neuen musikalischen Leiters ließ der Musikzug sich bis Sommer 2001 Zeit, um sich selbst neu zu ordnen und die richtige Person zu finden.

Nach der Sommerpause starteten die Musiker mit dem neuen musikalischen Leiter Volker Menzel. Die Ausbildung der Schüler wurde weiterhin durch Kosmas Hilsendeger und durch Musiker aus eigenen Reihen vorgenommen.

Seit Beginn des Jahres 2003 bildet der Musikzug seine Schüler in Zusammenarbeit mit der Musikschule Bad Münder aus. Bernd Glittmann hat die Schüler an Trompete und Flügelhorn übernommen. Kosmas Hilsendeger ist weiterhin für Klarinette und Saxophon zuständig.

Am 11. Oktober 2003 lud der Musikzug zum Jubiläumsempfang in das Forum der Sparkasse in Springe ein. Zur Feierstunde mit geladenen Gästen gehörte auch die Präsentation einer Ausstellung über die vergangenen 75 Jahre. Zum Jubiläum wurde eine Patenschaft für eine Kastanie zum Erhalt der Kaiserallee in Springe übernommen.

Seit dem Frühjahr 2005 werden die Querflötenschüler durch die Musikschule Springe ausgebildet.

Im September 2005 konnte sich der Musikzug erstmals beim Bürgerschießen in Bückeburg präsentieren und verlebte dort einen traditionsreichen Tag mit dem Knatenser Rott des Bürgerbataillons Bückeburg.

Das für März 2006 geplante Jahreskonzert musste aufgrund eines Motorradunfalls des Dirigenten Volker Menzel kurzfristig abgesagt werden.

 

Der musikalische Leiter Volker Menzel verließ den Musikzug nach dem Konzert im März 2007 aus persönlichen Gründen.
Seit Mai 2007 steht Hauptstabführer Dieter Hoffmann dem Orchester vor und engagiert sich in der Ausbildung der Schlagzeuger. Mit ihm gelang es im Oktober eine Blockflötengruppe zu bilden und das Ausbildungsspektrum des Musikzuges dadurch zu erweitern.